Donauweg – Tekija – Widin – Gigen

Auf serbischem Staatsgebiet folgt der Donauweg dem Fluss oft sehr nahe. Und so kann man kilometerlang diesen majestätischen Fluß bewundern. Mal in einer flachen Ebene und dann wieder von Felsen in sein Flussbett gezwängt. In der Nähe von Tekija befinden sich die zwei engsten Schluchten der Donau. Die erste Flussenge Veliki Kazan ist 150m breit und 90m tief, die zweite Mali Kazan ist 300m breit. Dort findet man auch die Überreste der ehemaligen römischen Straße, die in Felsen geschlagen wurde. Die Kaiser Tiberius und Trajan ließen diese Straße erbauen. Auch mittelalterliche Karawanen werden sicherlich oft dem Lauf des Flusses gefolgt sein.

Widin

Widin ist eine Stadt im äußersten Nordwesten Bulgariens. Die Stadt entwickelte sich aus der keltischen Siedlung Dunonija. Später bauten die Römer ihre Festung Bononia ganz in der Nähe. Sie wurde zu einer bedeutenden Stadt in der römischen Provinz Moesia (Mösien). Diese
Provinz umfasste das Gebiet des heutigen Nordwestbulgariens und von Serbien. In den folgenden Jahrhunderten wechselten sich verschiedene Herrscher ab, darunter Osmanen und bulgarische Zaren.

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Die Festung Baba Vida ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Sie ist die einzige vollständig erhaltene mittelalterliche Festung Bulgariens. Die Festung liegt am Ufer der Donau und wird durch einen Wassergraben geschützt. Die ersten Bauten errichteten die Römer an dieser Stelle. Es handelte sich um einen Beobachtungsturm am Standort einer kleinen römischen Garnison, um den sich dann allmählich die Festung entwickelte. Sie diente im Mittelalter den lokalen Herrschern als Burg.

Gigen
roemische_tafelColonia Ulpia Oescus ist ein römisches Kastell im Norden des heutigen Bulgariens an der Donau in der Nähe des Dorfes Gigen. Sie ist einerseits Teil des Donauweges , aber gleichzeitig auch Grenze des damaligen römischen Reiches. Unklarheit herrscht darüber, wann Oescus gegründet wurde, aber man kann wohl davon ausgehen, dass erste römische Besiedlungen um ca. 14 – 11 v. Chr. begannen, da zu dieser Zeit ein System von Befestigungen am rechten Donauufer errichtet wurde. An den Überresten lassen sich auch heute noch verschiedene Einrichtungen, wie z.B. Bäder und Straßen innerhalb der Anlage erkennen.

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Was sonst noch war
Was ich vom heutigen Bulgarien halten soll ist mir noch nicht so richtig klar. Einerseits fährt man durch nette Dörfer, hauptsächlich kleine Einfamilienhäuser, die Einwohner sitzen oft mit ihren Freunden und Nachbarn vor dem Haus. Es ist zwar alles etwas „grau“, so wie ich es aus meiner frühesten Kindheit in den 1960ern und 1970ern in Erinnerung habe, aber eigentlich ganz in Ordnung. In einigen dieser Dörfer findet man auch Storchennester, die wie man sieht, als Kinderstube von hier brütenden Störchen genutzt werden.
Dann kommt man um die Ecke, die Straße verwandelt sich in eine Schlaglochpiste und die Leute „hausen“ in hastig zusammengeschusterten Ziegelhäuschen, in denen häufig sogar das ein oder andere Fenster fehlt.


Die größeren Städte, durch die ich gekommen bin, bestehen oft aus ziemlich heruntergekommenen Plattenbauten, aber davor stehen dann trotzdem große Mercedes S-Klassen. Dann kommt einen aber mitten in der Stadt plötzlich ein kleiner Junge mit seinem Eselgespann entgegen. Satellitenschüsseln und Handys scheinen den Einwohnern wichtiger zu sein, als eine funktionierende Müllabfuhr und gut befahrbare Straßen. Alles in allem ein bisher sehr widersprüchliches Land, wenn auch durch meine sicherlich teutonisch gefärbte Brille gesehen.
Übernachtet habe ich heute ca. 30km vor Gabrovo und als ich aufgestanden bin, waren es erstaunliche 16 Grad, sodass ich mir tatsächlich erst einmal eine Jacke übergezogen habe. 😉

gefahrene Strecke: 561 km gesamt: 4279 km

1 Antwort

  1. Mausi sagt:

    Nicht zu fassen, fast schon frech – eine Jacke anziehen – tse, tse, tse 😉

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