Calais – Caudry – Reims
Dünkirchen
In Dünkirchen bin ich gelandet, da meine Fährverbindung kurzfristig umgebucht wurde. Die Überfahrt war wiederum sehr ruhig und ich kann bestätigen, dass der französische Boden nicht von alleine schwankt 😉 .
Calais befindet sich an der engsten Stelle des Ärmelkanals, nur 34 km von England entfernt. Also ist es kein Wunder, dass dieser Hafen schon seit Alters her von Reisenden und Händlern beiderseits des Kanals stark genutzt wurde. Hier engagiert unser Titelheld Rob den alten Franzosen Charbonneau, damit dieser ihm beim Übersetzen während seiner Vorstellungen und Behandlungen helfen soll. Ein historisches Gebäude aus dem Mittelalter ist der Tour de Guet. Er ist 38 Meter hoch und geht auf einen Befestigungsturm des 13. Jahrhunderts zurück.
Sehr auffällig wenn man in den Ort kommt ist auch der Baukomplex der Kirche Notre Dame (13.–15. Jh.), vor allem auf seiner Südseite. Das südliche Querschiff und eine sich an das südliche Langhaus anschließende Zisterne verleihen dem Bau einen festungshaften Charakter und verdeutlichen die exponierte Stellung von Calais als englischer Brückenkopf für zwei Jahrhunderte.
Am 23. September 1944 wurde sie allerdings versehentlich von den Alliierten eine Woche vor der Befreiung der Stadt bombardiert.
Über Caudry, wo Rob und Charbonneau ihre erste Vorstellung in Frankreich geben, kann man wie auch im Buch wenig berichten. Es ist heute wohl ein typisch französische Kleinstadt. Wo früher wohl einmal der Marktplatz war, ist heute ein kleiner Platz vor dem Bürgermeisteramt.
Folgt man den alten Römerstraßen von Caudry aus, ist die nächste bedeutende Station die Stadt Reims. Ein sehr imposantes Gebäude aus dem Mittelalter ist hier die Kathedrale Notre-Dame de Reims. Sie gilt als eine der architektonisch bedeutendsten gotischen Kirchen Frankreichs. Vom 12. bis zum 19. Jahrhundert wurden hier die französischen Könige gekrönt. Momentan wird sie gerade umfassend renoviert, deshalb hier nur ein paar Detailbilder.
Verdun
Zum Übernachten muss heute ein Autobahnparkplatz bei Verdun ausreichen.
Was sonst noch war:
Nach Reims bin ich ein gutes Stück Landstraße gefahren und dabei durch viele französische Dörfer gekommen. Meistens recht nett, aber irgendwie fühlt man sich hier auch ein paar Jahrhunderte zurückversetzt. Recht interessant fand ich z.B. diesen Glockenturm, keine Ahnung, was der für eine Funktion hat, eine Kirche war auf alle Fälle nicht in der Nähe.
Gefahrene Strecke: 466 km gesamt: 1198 km